Beratung und Therapie
Moritz Hofmann
(er/ihm)
Als Psychologe und systemischer Paartherapeut arbeite ich mit Einzelpersonen, Paaren und auch mit mehr als zwei Menschen in verschiedenen Beziehungsformen – ob monogam, polyamor oder irgendwo dazwischen.
Mein Ziel ist nicht, jemand von bestimmten Beziehungsmodellen zu überzeugen. Ich bringe aufgrund von 5 Jahren in monogamen Beziehungen und knapp 10 Jahren in polyamoren Beziehungen nur eine besondere Offenheit dafür mit, auf deine aktuell passenden Bedürfnisse an deine Beziehung zu hören, sie in Kontakt zu bringen und gegebenenfalls auch Beziehungswege außerhalb der gesellschaftlichen Norm trotz fehlender Vorbilder zu probieren.
Dabei weiß ich, wie es ist, von Eifersucht und Verlustangst geplagt zu sein, Unsicherheit in der Bindung und Überforderung zu spüren. Ebenso kenne ich das Gefühl, in mehrere Menschen verliebt zu sein und niemanden von ihnen aufgeben zu wollen. Natürlich habe ich auch Beziehungsbrüche und Ratlosigkeit erlebt.
Aber ich habe auch erlebt, wie es ist, sich in Babysteps als Beziehung in eine selbst definierte Richtung zu entwickeln – zum Beispiel hin zu einer offenen Beziehung oder auch zu zwei langjährigen Polybeziehungen nebeneinander. Ich weiß, wie es ist, Beziehungsexperimente vertrauensvoll zu wagen, gemeinsam auszuwerten, was funktioniert und, dass es kein schwarz-weiß zwischen mono und poly gibt.
Ich habe auch erfahren, wie bereichernd Treffen mit Metamours (Partner:innen meiner Beziehungsperson) sein können, wie wunderbar Intimität zu dritt und wie erfüllend echte Mitfreude über das Beziehungsglück anderer sein kann.
Durch die persönliche sowie die nun mehrjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen in monogamen, offenen und polyamoren Beziehungen steht für mich fest: Bindung zwischen Menschen kann unabhängig vom Beziehungsmodell entstehen, gefördert werden und auch halten. Unsere Grundbedürfnisse und Ängste bleiben in den verschiedenen Modellen doch erstaunlich ähnlich. Daher lassen sich psychologische Therapiemethoden an sich leicht zwischen Beziehungsmodellen anpassen. Aber es braucht eben vor allem diese Offenheit auf therapeutischer Seite, um bestimmte Beziehungsorientierungen nicht von vornherein als Bindungsvermeidung zu stigmatisieren oder gar zu pathologisieren, sondern genau hinzuschauen, was der Mensch für die Erfüllung seines Beziehungswunschs gerade braucht und wie das konsensual und bindungssicher gelingen kann.
Rezepte für die perfekte Beziehung habe ich nicht dabei – und ich weiß auch nicht, welches Beziehungsmodell am besten zu dir passt. Und das beste Beziehungsmodell, zu dem wir uns alle hin entwickeln sollten, gibt es eh nicht. Aber ich habe Ideen, wie du herausfinden kannst, was für euch funktioniert. Und ich biete einen Raum dafür an, neue Perspektiven auf eure Beziehung einzunehmen, Mitgefühl und Verständnis füreinander zu entwickeln und wahrscheinlich tun sich dabei auch Lösungsstrategien auf, einer Überforderung und Beziehungskrise vorzubeugen oder ihr konstruktiv zu begegnen.
Durch mein Psychologiestudium, therapeutische Zusatzausbildungen und zahlreiche Fortbildungen bringe ich das nötige Handwerkszeug mit, um euch therapeutisch zu begleiten. Wir gehen dabei so tief, wie ihr es wünscht und wie es in so einer Art von Einzel- und Paarberatung sinnvoll und möglich ist. Ich arbeite vornehmlich systemisch, teilweise tiefenpsychologisch und mit Ansätzen aus der Gestalttherapie, der Emotionsfokussierten Therapie, dem Internal Family System (IFS) und der Gewaltfreien Kommunikation.
(Mehr zu den Einflüssen meines therapeutischen Arbeitens erfährst du unten.)
Um einen Eindruck von mir und meinem Denken über Beziehungen zu bekommen, kannst Du mich auch in der Podcastfolge "Poly!? Ist das auch was für mich?" vom "Ach, komm!"-Podcast mit Ann-Marlene Henning hören. Zu finden auf Spotify und allen anderen bekannten Podcast-Playern.
Auf Instagram poste ich ab und zu Info-Posts zum Umgang mit Eifersucht, der Bearbeitung von Beziehungsmustern, der Kommunikation in (polyamoren, offenen oder monogamen) Beziehungen und der Förderung von Mitfreude. Mit Tipps zur konkreten Anwendung und ein bisschen humorvollen Analogien. So kannst du dort zum Beispiel schon zwei sehr effektive Methoden von mir kennen lernen: Die "Wurmshow" und die "Pinkie-Finger-Methode"!
Eine Zusammenfassung meiner Masterarbeit über Beziehungskonzepte, Bindungsstile und Beziehungszufriedenheit findest du hier auf Deutsch übersetzt, sowie die vollständige Originalstudie auf Englisch zum Download (Teilnehmer:innen: 497; Erfasste Beziehungen: 1159).
Was meine therapeutische Arbeit prägt...
Hier ein paar Einflüsse und Qualifikationen
Die Reihenfolge entspricht nicht meinem chronologischen Werdegang, sondern ist vielmehr ein Versuch, nach dem Einfluss auf meine therapeutische Arbeit zu ordnen. Daneben stehen zentrale Konzepte, die ich davon mitgenommen habe.
M. Sc. Psychologie
Universität Mainz, Kassel und Lillehammer (Norwegen)
Ausbildung zum Systemischen Berater am Systemischen Institut für Achtsamkeit (Berlin)
Ausbildung und Fortbildungen in Gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg (Impact Institut, Potsdam, Berlin & online)
Fortbildung in Conflict Tranformation Training (Daniel auf der Mauer, Bayern)
Fortbildung in Emotionsfokussierter Paartherapie nach L. Greenberg (SiA, Berlin)
Selbsterfahrungen in Gestalttherapeutischen, Tiefenpsychologischen, Psychoanalytischen und Erlebnisorientieren Gruppen
Laufende Ausbildung in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie (ZIST, Bayern)
Fortbildung zum Internal Family System nach R. Schwartz (IIFS, Heidelberg)
Fortbildung zur Schematherapie nach J. Young (SiA, Berlin)
Vipassana Meditation nach S.N. Goenka und Fortbildungen zu Achtsamkeit (SiA, Berlin)
Psychosomatische Station des Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe (Berufspraktikum, Berlin)
Grundlagen der klinischen und wissenschaftlichen Psychologie, Störungsbilder und Übersicht über Therapeutisches Handeln
Den Mensch in seinem Inneren System und eingebettet in ein äußeres System begreifen, systemische Fragetechniken, Umgang im Mehrpersonensetting, Konstruktivismus und Stärken der Achtsamkeit
Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation, Mediationstechniken, Moderation von Gruppen, Vermittlung von Gefühlen und Bedürfnissen
Mehrere Fortbildungen in Gewaltfreier Kommunikation (Berlin und online)
Therapeutische Präsenz, Co-Regulation und Loop of Understanding
Freilegen, Umgang und Nutzen von Primär- und Sekundäremotionen in der Paarbeziehung
Therapeutische Präsenz im Gruppengefüge, Therapiemethoden, Erlebnisorientierung wie Stuhlarbeit
Tiefenpsychologisches Verständnis, Abwehrmechanismen, Unbewusste Konflikte, Therapeutische Präsenz, Körpertherapie, Gestalttherapie, Störungsbilder
Überblick und Fragetechniken zum internen (Familien-)System jedes Menschen
Ordnung über die inneren Anteile und Modi, Spannungsfelder und Bewältigungsstrategien um diesen zu begegnen
Psychologisches Verständnis der Achtsamkeit und sie im therapeutischen Prozess nutzen
Klinische Störungsbilder, Tieferes Verständnis der Psychosomatik, Anwendung der Schematherapie
Weitere Fortbildungen in Possibility Management (Witten-Herdecke), Systemisch-Lösungsorientierter Gesprächsführung (LöWe, Mainz), Somatischer Prozessbegleitung (ZEGG) und zu Deep Listening (Harz) sowie Selbsterfahrung in Somatic Experiencing (Einzeltherapie, Kassel) zu Kritischer Männlichkeit (Kassel).